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SAN BRUNO. 91. Route. 401 schen Weinbaus. Der Wein wird in Grotten aufbewahrt, die in die vul-
kanischen
Sandsteinhügel gebrochen sind. Sonoma ist mit Eisenbahn von
(43 M.) Tiburon (S. 399), oder mit Stage von (15 M.) Napa (S. 400) zu erreichen.

Kalifornischer Wein. Weinbau wurde in Kalifornien zuerst von den
spanischen Missionären betrieben, die aus Europa (vermutlich von den
balearischen Inseln) Reben einführten. Der von ihnen erzeugte Wein,
ein kräftiger Landwein, war im Lande allgemein verbreitet, eignete sich
aber nicht für den Handel. Nach der amerikan. Besitzergreifung mach-
ten
zuerst deutsche Einwanderer den Versuch besseren Wein zu erzielen,
indem sie rheinische Reben anpflanzten, und treffliche kalifornische Weiß-
weine
werden seit zwanzig Jahren gewonnen. Mit Rotwein wollte es
anfangs nicht gelingen, da es an den geeigneten Reben fehlte, bis 1880-81
die Rebensorten eingeführt wurden, aus denen die großen französischen
Weine gewonnen werden. Die aus ihnen erzielten Gewächse kommen den
besseren Bordeaux vollkommen gleich, stehen aber wegen des geringen
Ertrags der Reben und der langen Zeit, welche die Weine bis zu ihrer
Reife brauchen, hoch im Preise. Die hauptsächlichsten Weindistrikte
Kaliforniens sind: 1. die Ebene von Los Angeles, der am dichtesten
bevölkerte Strich zur spanischen und mexikan. Zeit; 2. das San Joaquin-
Thal
;
3. die Grafschaften Napa und Sonoma, im N. der San Francisco
Bay; 4. Santa Clara County, mit den südl. angrenzenden Bergen von
Santa Cruz. Die Thäler von Los Angeles und San Joaquin erzeugen
wegen ihrer großen Hitze treffliche Weine im spanischen und portugiesi-
schen
Charakter (Port und Sherry), sowie Brandy und vorzügliche Rosinen.
In Napa und Sonoma wird besonders Weißwein, sowie Rotwein von
geringerer Qualität gebaut, doch bedroht die Ausbreitung der Phylloxera
den dortigen Weinbau mit Vernichtung. Die zwischen dem Ocean und
der Bucht von San Francisco gelegenen Hügel von Santa Clara und Santa
Cruz endlich erzeugen treffliche Rot- und Weißweine im Bordeaux(Medoc)-
Charakter
. Die Weinproduktion des Staates stieg nach den Mitteilungen
der State Viticultural Commission von c. 4000000 Gallonen im J. 1877
bis zu 22000000 Gall. im J. 1890 und sank dann wieder bis auf 12500000
Gall. im J. 1892.

91. Von San Francisco nach San Jose, Santa Cruz
und Monterey.
a. Normalspurige Bahn.

Southern Pacific Railway bis (50 M.) San José in 2 St. (Fahrpreis
$ 1.50, Parlor-Car 25 c.); bis (121 M.) Santa Cruz in 44½ St. ($ 3); bis
(125 M.) Monterey in 4- St. ($ 3).

Diesen Ausflug sollte kein Besucher von San Francisco unterlassen.
Es ist ratsam, die eine Bahn für die Hin-, die andere (S. 405) für die Rück-
fahrt
zu wählen; keinenfalls ist die Strecke der Schmalspurbahn zwischen
San José und Santa Cruz auszulassen. Am besten fährt man mit der Nor-
malspurbahn
bis Monterey (Abstecher nach Palo Alto, San José etc.), kehrt
über Pajaro nach Santa Cruz zurück, fährt von da nach den Big Trees
(S. 405) und mit Schmalspurbahn nach San Francisco. Die Fahrt über die
Sierra Morena (s. unten) ist sehr lohnend.

San Francisco, s. S. 394. Der Zug fährt von der Station an
der Ecke von 4th und Townsend Str. ab (S. 394), hält nochmals an
der Ecke von 26th und Valencia Str. und läßt die Stadt bald hinter
sich. Bei (7 M.) Ocean View (88m) erblickt man r. den Großen
Ocean. Hinter (9 M.) Colma öffnet sich l. der Blick auf die Bucht
von San Francisco
, an der die Bahn nun 30 M. weit entlang führt.
12 M. Baden; 14 M. San Bruno; 17 M. Millbræ, mit dem Landsitz
des Mr. D. O. Mills (r.). 21 M. San Mateo, freundliches Städtchen,